Science Fiction altert bekanntlich schnell. Und die Romane von Jules Verne sind in vielem nur noch putzig zu nennen. Seine Idee, Astronauten aus einem gusseinernen Kanonenrohr in den Weltraum zu schießen, wurde zum Glück für alle Beteiligten nie realisiert. Aber immerhin hatte Verne bereits errechnet, dass in den USA der beste Startpunkt für eine Mondreise in Florida liegen müsste – er hat seine Hausaufgaben gemacht. Trotzdem war Verne alles andere als ein technikbegeisterter Himmelsstürmer. So jedenfalls beschreibt ihn Volker Dehs, der sich mehr als die Hälfte seines Lebens mit Leben und Werk Jules Vernes beschäftigt hat und internationales Ansehen in Fachkreisen genießt. Zudem ist er ein alter Bekannter aus meiner Studienzeit, und so war es höchste Zeit, unter seiner Führung eine Reise zum Mittelpunkt der Verne’schen Ideen zu wagen. Wir sprachen über die Umbrüche im Frankreich des 19. Jhs., Vernes Anfänge als Theaterautor, seinen Konservatismus und seine Liebe zum Meer. Schließlich befragte ich Volker Dehs noch zu seiner Arbeitsweise und den außergewöhnlichen Umständen, unter denen seine erste Biographie erschien.
(Gast-Sprecher: Sebastian Rüger)
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